Der Fischotter-Lehrpfad an der Luhe verläuft an 10 Stationen von Winsen/Luhe bis Oldendorf/Luhe.
Seit 1960 gilt der Fischotter an der Luhe als ausgestorben. Langsam beginnt er sich hier wieder anzusiedeln. Mitunter aus diesem Grund ist die Information und das Aufmerksam machen auf den nachtaktiven Otter so wichtig.
Der Fischotter mag abwechslungsreiche und intakte Flusslandschaften, in denen er sich wohl fühlt. Als Einzelgänger sind naturnahe Lebensräume für ihn wichtig und besonders an stark befahrenen Brücken braucht er am Flussufer die sogenannte Berme. Das ist ein ebenerdiger „Wanderweg“ entlang einer Böschung und unterteilt einen Hang in zwei oder mehrere Ebenen. Findet ein Otter diese Form an der Brückenmauer vor, kann er ungehindert am Fluss weiter wandern. Ist die Strömung zu stark oder es ist zu viel fließendes Wasser vorhanden mit Überschwemmungstendenz, sucht er sich einen anderen Weg. Oftmals bleibt ihm nichts anderes übrig, als den „gefährlichen Ausweg“ über die Straße zu wählen.
Vielleicht findest du am Ufer seine Fußspuren oder mögliche Kothäufchen. Das sind Hinweise, dass hier ein Fischotter lebt und auf Wanderschaft an dem Platz vorbei kam.
Mein Tipp: Schau einmal in Hankenbüttel ins Otterzentrum, dort lernst du den Fischotter persönlich bei einer Fütterung kennen. Mehr über das Otterzentrum Hankensbüttel erfährst du in diesem Beitrag.
Von Winsen/Luhe bis Oldendorf/Luhe entlang dem Fischotter-Lehrpfades
Eine Übersichtskarte zeigt die Stationen.

Station 1 Winsen/Luhe in den Luhegärten
Die Station Nr. 1 liegt in den Luhegärten (Kreishaus) der Stadt Winsen/Luhe.

An den Stationen 2 – 4 kam ich auf Radtouren vorbei. Allerdings ohne Fotos von den Stationen. Dies wird nachgeholt.
Station 5 Bahlburg
An dieser Station informiert man über die Weiterentwicklung an der Luhe.


Station 6 Garstedt
In Garstedt informiert die Station über das scheue Verhalten des Fischotters und dass er nur in der Dämmerung und nachts unterwegs ist. Wie schwer wiegt ein Fischotter? Wie viele Kilometer kann er auf seinen Wanderungen zurücklegen? Die Antworten findet man an der Station, … nun, alles kann ich nicht verraten :-)


Station 7 Luhmühlen
An dieser Station erfährt man mehr über den natürlichen Ufer- und Flussverlauf. Was geschieht bei Hochwasser, wo ist die Strömung niedriger. Was ist der Prallhang, wo liegt der Gleithang. Was schützt einen Hang vor Erosion?

Station 8 Putensen
Die Station ist direkt an der Straße gut zu sehen.
Jedes Tier markiert sein „Revier“, wie es auch ein Hund und eine Katze tun. Der Fischotter macht das auch. Und du kannst seine Spuren und Kothäufchen am Flussufer erkennen, wenn er da ist.


Station 9 Wetzen
In Wetzen informiert man über eine Berme. Was sie ist und wie sie dem Fischotter hilft.


Station 10 Oldendorf/Luhe
An der letzten Station in der Oldendorfer Totenstatt informiert man zum Lebensraum eines Otters.

Eines fiel mir besonders auf, dass alle Lehrpfad-Stationen unscheinbar an den Straßen oder Feldwegen liegen. Ich finde das schade und umso wichtiger, dem Fischotter am Lehrpfad mehr Aufmerksamkeit zu schenken.
Freizeitvergnügen auf der Luhe beim Kanusport
Der Kanusport ist auf der Luhe, der Ilmenau oder Lopau ein beliebter Freizeitsport und Ausgleich in der Natur. Allerdings leider vielerorts zum Nachteil der Natur durch Partys auf und an den Flüssen, unsachgemäßer Gebrauch der Paddel und somit eine Zerstörung der Natur im sensiblen Flusssaum. Auch liegengebliebene Flaschen und Alkohol ist ein Thema.
Am 28. Mai 2019 aktualisierte die Stadt Salzhausen den Eintrag zur „Studie zum nachhaltigen Kanusport auf der Luhe“. Im Groben geht es bei dem Konzept um die Vor- und Nachteile des Kanusports während der Sommerzeiten. Neben den Nachteilen wie Müllaufkommen, Gruppenfahrten unter Alkohol, unsachgemäßer und ungeübter Gebrauch der Sportgeräte bei Erstnutzung, ist der Freizeitwert und die Schärfung des Naturbewusstseins wichtig. Qualifizierte und zertifizierte Kanusportverleiher unterstützen durch Schulung und Begleitung der Touren.
Das Konzept zum nachhaltigen Kanusport (als PDF zum Herunterladen) ist eine Gemeinschaftsaktion der Stadt Winsen/Luhe, Salzhausen und der Samtgemeinde Amelinghausen. Weitere Unterstützer sind die Lokalen Aktionsgruppen Naturpark Lüneburger Heide und Achtern Elbe Diek, sowie das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.
Zu beachten sind die Feiertage an denen besondere Regelungen oder Verbote gelten. Dies sind der Himmelfahrtstag/Vatertag und das Pfingstwochenende.
GPS-Daten zur Radtour zu Stationen Nr. 5 – 10
Die GPS-Daten zu Station 5 – 10 kannst du von der Fahrradtour zum Fischotter-Lehrpfad herunterladen (Link öffnet zur Komoot Website).
Lust auf ein Video zum Fischotter-Lehrpfad?
An den drei Stationen in Wetzen, Putensen und Luhmühlen drehte ich kurze Aufnahmen und schnitt ein Video dazu.
(erstmals veröffentlicht Mai 2019, aktualisiert Juni 2020 mit aktuellen Fotos der Stationen)