Willst du Natur entdecken und erleben, setz dich auf das Fahrrad und fahr los. Da sieht man viel Schönes und das, was Menschenhand macht. Manchmal erschreckt es aber, was Menschen so anrichten. Wenn Müll im Wald und am Wegesrand liegen, sensibilisiert das einen echten Radfahrer den Müll mitzunehmen und zu Hause zu entsorgen.
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Zum Glück erkennt man heute die Bausünden an Flüssen und Bächen. Die staatlich anerkannte Naturschutzorganisation und der Verein Aktion Fischotterschutz e. V. im Otterzentrum Hankensbüttel setzen sich sehr für Renaturierungsmassnahmen und Aufklärungsarbeit ein.
Im Otterzentrum trifft man auf geschulte Tierpfleger:innen, die über den Arten- und Tierschutz informieren und aufklären.
Und darum geht es in diesem Beitrag, was Fischotter & Co. in ihrem Tierleben so tun, und welche Sehenswürdigkeiten an den Radwegen liegen zurück in den Landkreis Lüneburg.
Inhalt
Fischotter im Otterzentrum Hankensbüttel
Radtour ab Gifhorn über Hankensbüttel zum Landkreis Lüneburg (mit GPS-Daten)

Das Otterzentrum Hankensbüttel
Nach 34 km ab Gifhorn kam ich in Hankensbüttel an. Vor dem Besuch bei Fischotter & Co. wollte ich den Spuren des Radweges „Zu den 3 Zielen am Weg“ folgen. Die drei Sehenswürdigkeiten sind das Kloster Isenhagen, das Klosterhofmuseum Isenhagen und das bekannte Otterzentrum Hankensbüttel am Isenhagener See. Das Kloster Isenhagen ist wie das Kloster Lüne (Lüneburg) oder Kloster Ebstorf (Ebstorf) eines der Heideklöster mit zentraler Verwaltung in der Klosterkammer Hannover.

Am Otterzentrum Hankensbüttel fand man für das Fahrrad schnell einen Platz. Und los ging es zur Fütterungstour.
Mein Tipp: Informier dich zu den Uhrzeiten, wann Tierpfleger bei welchen Stationen sind. Aber keine Sorge, im Laufe des Tages füttert man mindestens 3 x an einer Station die Tiere.
Neben dem Fischotter, den Iltissen oder Frettchen kannst du sogar einen Otterhund und weitere Artgenossen kennenlernen. Bei jeder Fütterung erfährst du andere Infos. Du kannst also getrost einen ganzen Tag im Otterzentrum verbringen und lernst so Vieles über die Tierwelt der bedrohten Säugetiere kennen.
Das Schöne dabei ist, man bekommt vielleicht zum ersten Mal ein Tier vor die Augen, oder kennst du einen Otterhund? Diesen wuscheligen Kerl lernte ich im Frühjahr über den Instagram-Account vom Otterzentrum kennen (mit Klick auf Link kommst du zum IGTV mit Otterhund). Aber ist halt doch nochmal was anderes, wenn er in seiner Größe nahe bei dir steht.
Alle Tiere leben in weitläufigen und tiergerechten Gehegen. Einen direkten Streichelkontakt bekommt man zwar nicht, aber genau das ist ja auch Sinn und Gedanke des Otterzentrums, den Tieren einen möglichst natürlichen Lebensraum zu bieten, um großen und kleinen Besuchern die Tiere näher zu bringen.
Neben den Tiergehegen gehört natürlich auch der Lebensraum in Fluss, Wiese oder Wald dazu. Verschiedene Lehrpfade erklären das Leben und die Zusammenhänge näher.


Nachdem ich an der „Otterstation Bach“ der Tierpflegerin Eva zuhörte, wollte ich an der nächsten Station zu den Kleinlebewesen mehr wissen. Denn der Fischotter frisst neben Fisch, auch Mäuse und weiteres Getier unter Wasser.
Die Tierpflegerin Eva holte frisch aus dem Bach Flohkrebse, Eintagsfliegen- und Köcherfliegenlarven. Im geschlossenen Glas mit Mikroskop konnte man die Kleinlebewesen so gut erkennen.


Der berühmte Schups ins kalte Wasser …
Diese Redewendung kennt jeder, wenn man plötzlich ins kalte Wasser geworfen wird mit einer Sache, die man zum ersten Mal tun soll. Dem Fischotternachwuchs geht es da nicht anders. Sie mögen das anfangs gar nicht, wenn sie plötzlich schwimmen, tauchen und an Land sich fortbewegen sollen, aber nur so lernen sie es. Und es ist wie beim Menschen, nach den ersten paar Malen läuft‘s schon besser.

Der Verein Aktion Fischotter e. V. kümmert sich um Renaturierungsmassnahmen an der Aller, der Ise oder an der Luhe. Damit der Ufersaum für die Wanderungen des Fischotters leichter begehbar ist und die Wasserqualität steigt.
Fühlen sich Kleinlebewesen und Fische im Bach wohl, erfreut es den Otter und jede weitere Stufe einer Tierkette bis zum Menschen.
Frettchen beim Kuscheln …

Mein Tipp: An der Luhe von Winsen/Luhe bis Oldendorf/Luhe findet man einen Lehrpfad mit 10 Stationen zum Fischotter und dessen Schutz und Lebensraum.

Radtour Gifhorn – Hankensbüttel – Landkreis Lüneburg
Die Radstrecke führte von der Mühlenstadt Gifhorn über das Otterzentrum Hankensbüttel, nach Unterlüß, weiter Faßberg (Abstecher möglich in die Oberoher Heide), am Fluss Örtze nach Munster am Mühlenteich bis in den Landkreis Lüneburg zurück.
Ab Gifhorn radelte ich am Kloster Isenhagen vorbei zum Otterzentrum Hankensbüttel und besuchte davor den Isenhagener See.


Nach dem interessanten Aufenthalt im Otterzentrum Hankensbüttel stieg ich wieder auf das Fahrrad und trippelte in Richtung Sprakensehl. Von dort hielt ich mich in Richtung Unterlüß und sah immer wieder Hinweisschilder zum Museumsdorf Hösseringen. Wer einmal in der Gegend ist, der sieht landschaftlich eingebettet reetgedeckte Häuser im Stil der niederdeutschen Hallenhäuser und bekommt jede Menge Infos zur Agrar- und Kulturlandschaft.
An der Verbindungsstraße von Unterlüß nach Faßberg zweigen viele Wander- und Radwege ab, unter anderem in die Oberoher Heide oder zur Kieselgur (-> Standort bei Google Maps).

Mein Tipp: Der Heidschnuckenweg (siehe das „H“ im Bild) verläuft bei Etappe 10 von Faßberg in die Oberoher Heide (19 km)
Wer etwas länger in dieser Region verweilt, kann den Wildpark Müden (Örtze) in sein Ausflugsprogramm aufnehmen. Der rund 10 Hektar große Natur- und Erlebnistierpark, mit 200 Tieren aus 30 Tierarten ist für Groß und Klein ein Erlebnis, wie zum Beispiel bei einer Flugschau mit den Vögeln.
Zwischen dem kleinen Weiler Trauen und Dethlingen taucht am Radweg das erste Mal der Fluss Örtze auf. Er begleitet dich bis Munster zum Mühlenteich. Danach sieht man ihn bis Breloh und darüber hinaus. Er entspringt am Truppenübungsplatz Munster und mündet in die Aller bei Winsen/Aller.

Ab Munster kamen zwei Radwege, die wirklich schön zum Fahrrad fahren sind. Zum einen der breite und neugebaute Radweg bis zur B209 und danach der Radweg zurück in den Landkreis Lüneburg.
-> Zu den GPS-Daten der gesamten Tour Gifhorn – Hankensbüttel – Landkreis Lüneburg
-> Zum Tourguide mit vielen Fotos aus dem Mühlenmuseum Gifhorn
Infos zur Radreise
Otterzentrum Hankensbüttel
Sudendorfallee 1
29386 Hankensbüttel
Telefon +49 (0) 5832 / 98 08 0
E-Mail afs@otterzentrum.de
Wildpark Müden (Örtze) in der Lüneburger Heide
Heuweg 23
29328 Müden/Örtze
Telefon 05053 903031
E-Mail info@wildparkmueden.de
Touristinformation Südheide Gifhorn GmbH
Marktplatz 1
38518 Gifhorn
Telefon 05371 937880
E-Mail info@suedheide-gifhorn.de
Offenlegung: Der Foto-Erlebnisbericht spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wieder. Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Südheide Gifhorn GmbH – vielen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit!