Hannover entdeckst du mit dem Fahrrad auf bequeme Art. Für ein fahrradfreundliches Hannover hat man Vieles umgesetzt. Pendler und Bürger erreichen schnell aus umliegenden Stadtteilen die Innenstadt. Über rot markierte Radwege, kurz geschaltete Fahrradampeln, über Fahrradstraßen oder in beide Richtungen befahrbare Radwege setzt die niedersächsische Landeshauptstadt auf umweltfreundliche Mobilität. Urlauber staunen bei den umgesetzten Massnahmen zur Fahrradfreundlichkeit und lernen das Radfahren in der Stadt auf andere Art genießen, bei wenig Abgasluft, dank grünem Ring, schönen Parkanlagen und reichlicher Bepflanzung.
Ob mein Experiment gelungen ist, mit dem Fahrrad vom Lande in die Großstadt zu fahren, liest du auf den nächsten Zeilen …
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Inhalt
Der Rote Faden zeigt dir Hannovers Schönheiten
Grün, Grüner, am Grünsten – im Stadtwald Eilenriede unterwegs
Radtour von Hannovers City in den Landkreis Lüneburg (inkl. GPS-Daten)
Linktipps zu Radtouren im grünen Hannover und umzu (Adressen)
Sehenswürdigkeiten am Roten Faden vom Fahrradsattel entdecken
Hannover entdeckt man per Fahrrad bequem auf den gut ausgebauten Radwegen, Fahrradstraßen oder zu eingeschränkten Uhrzeiten auf Radwegen durch die Fußgängerzone.
Am Roten Faden entlang
Anhand dem Roten Faden lernt man Hannover auf eigene Faust kennen und entdeckt verwunschene Ecken, Fachwerk mitten in der City oder trifft Moderne gegenüber Historie.
An einigen Stellen staunte ich über die Kunst am Wegesrand, selbst Busstopps sehen in Hannover nicht langweilig aus. Wer einmal die Nanas sah, der weiß, dass Hannovers Ansichten bunt sind. Ich zeige dir diese drei „Damen“ ein Stückchen weiter unten.
Kultur for free oder Kunst für Alle
Mit Kunst für Alle stehen viele Kunstobjekte an öffentlich zugänglichen Plätzen und laden zur Betrachtung ein. Gleichzeitig wertet es das Stadtbild zu einer modernen und zeitgemäßen Gesellschaft auf. Du begegnest am Roten Faden einigen Kunstobjekten der zeitgenössischen Kunst.
Der Rote Faden ist rund 4 km lang und ich fuhr Teilstrecken mit dem Fahrrad, den Rest ging ich wie ein Fußgänger mit schiebendem Fahrrad. Da der Rote Faden sich an Fußgänger richtet, allerdings liegen einige Strecken auch an Fahrradwegen.
Roter Faden: Start an Tourist Info (1)

Den Hauptbahnhof Hannover im Rücken, blickst du über den Bahnhofsvorplatz und wendest dich schräg links auf die gegenüberliegende Seite. Vor der Tourist-Info entdeckst du die erste Station am Roten Faden.
Elegante Luise – Einkaufswelt und Moderne (2)
Der Rote Faden schlängelt sich durch schmale Gassen, entlang breiter Radwege und du kommst bequem an Boutiquen, der modernen Geschäftswelt Hannovers und auf Spuren der Geschichte vorbei.
Die Oper (3)
An Station 3 lohnt sich der Blick auch ums Gebäude auf den Opernvorplatz. Denn hier hast du schöne Fotomotive.
Georgstraße Flaniermeile und Boulevard (4)
Flaniermeile und Fußgängerzone meets Shopping in der Georgstraße.
Die Georgstraße ist die Verbindungsstraße und Hauptschlagader der Stadt zwischen Steintor und Aegidientorplatz.
Börse Hannover – historische Fassaden (5)
Am Weg zum Aegidientorplatz kommst du durch das Bankenviertel und an historischen Häuserfassaden vorbei, auch an der Börse.

Aegidientor – rotes Staffelgiebelhaus (6)

Der rote, gotische Ziegelbau fällt dir bei der Station 6 sofort ins Auge. Früher duftete es nach geröstetem Kaffee in den Straßen. Der Kaufmann Ernst Grote hatte hier seine Kaffee-Rösterei. Früher stand hier auch das Aegidientor, inmitten der alten Stadtmauer. Allerdings fiel dieses dem Bau der Neustadt zum Opfer.
Aegidienkirche – mit Mahnmal (7)

Wendest du den Blick vom Staffelgiebelhaus nach links, siehst du die Aegidienkirche und Reste eines Mahnmales. Im Mittelalter war es ein bedeutendes Gotteshaus. Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Teile zerstört und die Ruine ist heute eine Gedenkstätte an das damalige Geschehen – an Gewalt und Krieg.
Spartanerstein (8)
Gleich nebenan kommst du am Siebenmännerstein vorbei, einem Andachtsrelief, das zu früheren Zeiten eines der sieben Wahrzeichen der Stadt Hannover war. Das Relief zeigt sieben Männer beim Gebet.
Galerie KUBUS – Kunst im Kubus (9)

Wer Zeit beim Rundgang einplant, kann eine der acht Kunstausstellungen im Jahr in der Galerie KUBUS besuchen. Der Bau der Galerie KUBUS grenzt direkt an die Volkshochschule Hannover an.
Bogenschütze am Neuen Rathaus (10)
Wir nähern uns dem neuen Rathaus Hannover und am Vorplatz steht eine Skulptur eines Bogenschützen.
Neues Rathaus (11)

Eines der berühmten Wahrzeichen Hannovers ist neben der Marktkirche und dem Anzeiger-Hochhaus das Neue Rathaus. Besichtigungen und Kuppelfahrten im monumentalen Gebäude, das einem Märchenschloss nahe kommt, sind für Besucher:innen möglich.
Einen schönen Ausblick genießt man vom Maschpark auf den Rathauskomplex.

Übrigens sind ab Maschpark weitere Extratouren durch die Stadt möglich, zum Landes- oder Sprengelmuseum sind es nur einige Schritte. Den Maschsee sollte man auch bei einer Sightseeingtour einplanen, denn etwas Entspannung bei leckeren Getränken und Häppchen gehört doch dazu.
Apropos Häppchen: Radfahren und Kulinarik passt bekanntlich gut zusammen. Wer fleißig in die Pedale tritt, bekommt Appetit und Hunger. Feine Häppchen serviert man an ausgewählten Cafés und Restaurants bei der Kulinarischen Fahrradtour durch Hannover.
Museum August Kestner (12)
Schau dir das architektonische Ensemble neben dem Rathaus bei deiner Tour durch Hannover mal an, innen alte Mauern, außen neue Fassaden.
Weitere Stationen … (13 – 16)
An den nächsten Haltepunkten vorbei, dem Wappenportal (13), dem Laveshaus – Haus des Hofbaumeisters – (14) und dem Wangenheimpalais (15), kommst du zur Waterloosäule (16).
Leineschloss mit Niedersächsischem Landtag und Wasserkunst (17)

Nun stehen wir an der Leine und blicken rechts in Richtung der Wasserkunst und zum Neuen Rathaus, dieses Gebäude ist einfach nicht zu übersehen!

Linkerhand geht es am Leineschloss mit dem Niedersächsischen Landtag vorbei.
Einige Meter weiter folgt die …
Leineschlossbrücke (18)
und …
Am Hohen Ufer (19)
Vom Hohen Ufer genießen wir den Blick zur Leine und wer eine Rast wünscht, der findet am Ufer einen Biergarten, ein Café oder eine Bar.
Die Nanas (20)

Langsam nähern wir uns dem faszinierenden Altstadtbereich mit Fachwerkhäusern. Bevor wir dort eintauchen in schmale Gassen, stehen am Leibnizufer die drei Nanas, die ich oben schon erwähnte. Die Künstlerin Niki de Saint Phalle entfachte unter den Hannoveranern eine Diskussion zu den drei Kunstobjekten, aber diese Geschichte trägt ein Happy End: Die Nanas durften bleiben und erfreuen nicht nur Besucher:innen der Stadt, sondern auch die Hannoveraner:innen. Übrigens, war es die gleiche Künstlerin, die die schönen Wandgemälde in der Grotte der Herrenhäuser Gärten verzierte.
Altstadt – Marstalltor (21) und Fachwerkhäuser

Nun stehe ich am Marstalltor und unweit dem Beginenturm, das war früher einer der mächtigsten Türme der Stadtbefestigung.

Ich lass mich an den Fachwerkhäusern der Altstadt am frühen Morgen entlang treiben. Einiges liegt um etwa 9 Uhr noch im Schatten, aber gut zu sehen sind die Verzierungen.
Nach dem …
Ältesten Bürgerhaus (22)
… stehe ich schon bald vor der ….
Evangelisch-lutherische Kreuzkirche (23)

Bemerkenswert hoch ist der Turm und im Inneren finden regelmäßig Konzerte statt.
Gleich an der Südseite der Kreuzkirche steht die …
Duve-Kapelle (24)
Ballhof (25)

Einige Schritte weiter über historischem Kopfsteinpflaster stehe ich in einem Hof umgeben von Fachwerkhäusern. Es ist der Ballhof und diente früher als Sporthalle.
Am …
Historischen Museum (26), dem Leineschloss (27) und Leibnizhaus (28)
führte der Rote Faden mich vorbei.
Über die …
Kramerstraße (29)
… kam ich direkt zur …
Marktkirche (30)

Hier befand ich mich im Mittelpunkt der Altstadt. Gemeinsam mit dem …
Alten Rathaus (31)

… bilden diese beiden Bauwerke ein Ensemble der norddeutschen Backsteingotik. Den Freunden von Backstein geht das Herz auf!
Die nächsten fünf Stationen am Roten Faden führen dich zum
Neidkopf (32), der Markthalle (33), zum Einkaufsparadies mit modernen Boutiquen und Straßencafés (34)
Bevor es zum …
Kröpke und der berühmten Uhr (35)
… geht und du die allerletzte Station vor dem Bahnhof besuchst, dem
Ernst-August-Denkmal (36)
… dem sogenannten „Unterm Schwanz“, ein Treffpunkt, nicht nur für Führungen und Rundtouren.
Eine Broschüre zum Roten Faden ist vorhanden. Das handliche Booklet passt in jede Satteltasche und zeigt dir jede Station mit weiterführenden Infos und Tipps zu Hannovers Sehenswürdigkeiten.
Mein Tipp: Frag in der Tourist-Info nach der neuesten Radkarte, denn im Juni 2020 kam eine sehr detaillierte Radkarte heraus, zu der ich weiter unten auch die Radtouren-Vorschläge verlinke.
Roter Faden meets Blauer Faden
Wer neben dem Roten Faden auch interessiert ist am Stadtteil Calenberger Neustadt mit historischen und architektonischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, kann die Fortsetzung mit dem Blauen Faden (-> PDF) machen. Ein Spaziergang von rund 2 Stunden. Zusammengetragen und ausführlich erläutert von Dr. Annette von Boetticher.
Nach den vielen Eindrücken radelte ich zum Leineufer und überlegte kurz, welchen Weg ich einschlage. Die Entscheidung fiel auf Grün, also ging es zum Eilenrieder Stadtwald. Am Weg dorthin begegnete mir noch etwas Bemerkenswertes …
Hannovers ältestes Gebäude – oder besser gesagt die Reste …
In Richtung Celler Straße radelte ich linkerhand am Hochhaus „Anzeiger“ vorbei und dabei sah ich gegenüber eine kleine Kapelle, eher eine Ruine und Grabsteine. Ich hielt an und entdeckte hier das älteste erhaltene Gebäude Hannovers, die Nikolaikapelle. Im zweiten Weltkrieg fielen Bomben und zerstörten einige Gebäudeteile. Die Kapelle diente gemeinsam mit dem Nikolaistift als Quarantäne- und Heilort außerhalb der ehemaligen Stadtmauern.

Stadtwald Eilenriede
Es war gegen 10 Uhr vormittags und einige Joggerinnen und Spaziergänger begegneten mir auf den Forstwegen. Kaum trippelte man noch inmitten der Stadt, war man schon mitten im Grünen. Die Sonnenstrahlen fanden einige Lücken durch den Blätterwald und sie zauberten schöne Momente.
Hast du gewusst, dass der Stadtwald Eilenriede mit seinen 640 Hektar einer der größten Stadtwälder Europas ist?

Radtour: Hannover – Landkreis Lüneburg (inkl. GPS-Daten)
Mein Rad schlängelte sich über die Waldwege und langsam war es an der Zeit, von Hannover Abschied zu nehmen und an die Rücktour in den Landkreis Lüneburg zu denken.

Durch den Stadtteil List kam man rasch zum Mittellandkanal und am Silbersee vorbei zum Stadtteil Isernhagen. Ab Bahnhof Isernhagen bist du wieder im Grünen.
Als Rückstrecke wählte ich die Ähnliche, wie ich sie am Tag zuvor in entgegengesetzter Richtung radelte. Aber ehrlich gesagt, ich entdeckte dabei wieder Neues oder fuhr doch die eine oder andere Straße anders.
Hervorheben möchte ich an der Radstrecke das …
- Aller-Leine-Tal
- Gedenkstätte Bergen-Belsen
- Winsen/Aller – Wegweiser Einkehren auf der Strecke – Störche mit Nachwuchs
- Wietzendorf, der Peetshof und die Backsteinkirche
… diese Highlights führte ich im zweiten Foto-Erlebnisbericht ausführlich aus.
Zur -> Streckenführung mit Höhenmetern zur Tour Hannover in den Landkreis Lüneburg (aufrufbar bei komoot, GPS-Daten zum Herunterladen, wer mag)
Radtouren Vorschläge Grüner Ring und weitere Touren
Der Julius Trip Radweg – 25 km
Rund um das Stadtzentrum Hannovers führt der Julius-Trip-Ring, anlässlich dem 100. Todestages von Julius Trip (deutscher Gartenarchitekt). Beginnend beim Maschsee folgt man der Leine, fährt an den Herrenhäuser Gärten vorbei bis zum Eilenrieder Stadtwald.
Großer Überblick von Hannover Radtouren
Übersicht -> Radtouren in und um Hannover.
Neben Touren zum Deister oder am Mittellandkanal kann man auch das Schloss Marienburg mit dem Fahrrad erkunden. Ich hatte es leider nicht mehr geschafft, aber die Stadt hat noch so vieles zu bieten, dass man alleine wegen der Fahrradtouren Gründe genug hat, wieder zu kommen.
Wer gerne in einer Gruppe unterwegs ist, kann auf einer Erlebnis-Radtour die grünen Schönheiten der Landeshauptstadt Hannover entdecken.
Adresse Hilfe bei Fragen
Visit Hannover – Hannover Marketing und Tourismus GmbH
für Gruppenreisen und Einzelreisende
30165 Hannover
Telefon +49 511 12345111
Fax +49 511 12345112
E-Mail info@hannover-tourismus.de
Web www.visit-hannover.com
Persönlicher Kontakt: Tourist-Info am Bahnhof
Ernst-August-Platz 8
Telefon +49 511 12345111
Whats App +49 170 1825226
(Offenlegung: Der Foto-Erlebnisbericht spiegelt meine persönlichen Erfahrungen wieder. Dieser Beitrag entstand in Kooperation mit Visit Hannover – vielen Dank für die sehr gute Zusammenarbeit!)