Der Blick auf die Komoot App verrät 21 km zur Ellerndorfer Heide. „Komm los, das machen wir!“ Ertönte in mir eine Stimme und fast saß ich schon auf meinem Fahrrad.
Der Sonnentag lud sehr zum Radfahren in die blühende Ellerndorfer Wacholderheide ein.
Zwitschernde Vögel über mir und am Wegesrand stimmten heiter. Die leicht kühle und dennoch sommerliche Temperatur war ideal für das Fahrradfahren. Die klare Luft zauberte hübsche Fotos. Weiße Wölkchen schmiegten sich am Firmament entlang. Und einer der schönsten Kontraste zum blauen Himmel ist das Heidelila vom blühenden Besenkraut.

Unterwegs in der ADFC-zertifizierten Radreiseregion Uelzen
Das coole war, die Komoot App zeigte mir die gleiche Kilometerangabe von Uelzen in die Ellerndorfer Wacholderheide an. Entweder fährt man von Uelzen über die Dörfer Gerdau (übrigens heißt ein Zufluss zur Ilmenau auch Gerdau) und Eimke nach Ellerndorf zum Schafstall.
Das ist übrigens der Rundweg Suderburger Land. Die Streckenführung weicht von meiner folgenden etwas ab, Start und Ziel ist Ebstorf – aber ehrlich gesagt, kann man wirklich überall losstarten und die Ellerndorfer Heide-Radtour entspannt genießen.
Als Rückweg empfehle ich den Radweg über Brockhöfe bis Bode. Das ist ein zauberhafter und asphaltierter Radweg, der sich lieblich durch die Landschaft schlängelt. Mal schattiger, mal weiter Blick über die Kartoffelfelder. Ja, hier ist man in einer bekannten Heidekartoffelregion. Und es gibt sogar eine Heidekartoffelkönigin. Im September feiert die naheliegende Kurstadt Bad Bevensen ihr traditionelles Heidekartoffelfest.
Jetzt aber wieder zurück zum Radweg, erst abends gibt’s heiße Folienkartoffeln mit feinem Salat und Gemüse :-)
Ab Bode fährst du über Allenbostel, Altenebstorf in den Klosterflecken Ebstorf. Schau da mal beim Kloster Ebstorf vorbei. Es ist eines der sechs Heideklöster der Lüneburger Heide und sieht außen hübsch aus in seinem Backsteinrot! Von Ebstorf bist du recht schnell zurück in der Hansestadt Uelzen. Ein wunderschöner Radweg schlängelt sich durch den Wald entlang der Ebstorfer Straße (L250).
Ellerndorfer Wacholderheide blüht
Angekommen am Schafstall der Wacholderheide zogen mich erste Wander- und Infotafeln zum Naturschutzgebiet an. Unterwegs sah ich noch einige und war überrascht, dass man hier (fast) einen Naturlehrpfad aufstellte.

Die Merkmale der Wacholderheide sind typische Wacholderbüsche und der markant trockene Sandboden der Lüneburger Heide. Genau diese trockenen und nährstoffarmen Böden liebt das Besenkraut, oder wie es landläufig genannt wird, die Erika.
Dieses Wetterchen lockte mich genau rechtzeitig auf den Drahtesel, denn so entstanden schönste Fotomomente …


Nach dem Abstecher in das Heidefeld stoppte ich ein letztes Mal am Schafstall. Gerade in diesem Moment – etwa 13 Uhr – öffnete das gemütliche Heidecafé und ich sprach ein paar Worte mit der neuen Besitzerin. Auch sie meinte, „die Heide wird in dieser Saison wunderschön, jetzt wird es am Wochenende richtig Sommer und das gibt der Heideblüte einen guten Schub!“

So sehe ich es auch. Freuen wir uns über das sommerliche Wetter hier in Deutschland und genießen diese „Auszeiten“ auf dem Fahrrad, zu Fuß oder bei einer Kutschfahrt durch die Heide.