Auf der Lüneburger Backstein-Seen-Technik-Radtour entdeckst du zahlreiche Klinkerbauten und historische Gebäude entlang der Europäischen Route der Backsteingotik. Weiters kannst du die Seen nördlich von Lüneburg zur Entspannung und Pause nutzen. Bevor du begeistert vor Deutschlands größtem Doppelsenkrecht-Schiffshebewerk in Scharnebeck stehst.
Diese Radtour führt dich entlang dem historischen Treidelpfad an der Ilmenau und wenn du magst, radel von Barum noch 10 km bis Artlenburg oder Tespe. Dann bist du an der Elbe!
Die Radtour startet in einer der schönsten Hansestädte Norddeutschlands: Der Salzstadt Lüneburg.
Am Ende des Beitrages findest du die GPX-Daten zur Radtour.
Weginfos zur Radtour Backstein-Seen-Technik
Die hier vorgestellte Radtour ist rund 40 km lang. Sie verläuft auf ebenen Wegen, teils gebunden am Treidelpfad, sowie auf wenig befahrenen Landstraßen und überwiegend auf Radwegen. Diese sind teils in schlechtem Zustand. Aber dennoch befahrbar und für die Rundtour gut machbar.

Wasserturm Lüneburg mit E-Ladesäule und Reparaturstation
Als Start der Tour wählte ich den Wasserturm Lüneburg. Zum einen kannst du vor oder nach deiner Tour den herrlichen Weitblick von der oberen Aussichtsterrasse genießen. Ein Fahrstuhl führt nach oben. Ein Besuch des Museums auf den Etagen lohnt ebenfalls. Du erfährst vieles rund um das Wasser und zur Wasserversorgung.

Kilometer- und Zeitangaben
Ich liste dir hier zur groben Orientierung einige Stationen der Tour unter Angabe der Kilometerstände und Uhrzeiten auf. Nutze bitte dein eigenes Tempo und mach lieber öfters einen Halt für Fotos, denn die Tour führt dich durch abwechslungsreiche Landschaften, an Feldern, Flüssen und Feuchtwiesen vorbei.
0 km LG Wasserturm
8 km Bardowick Nikolaihof nach 45 Min.
12 km Hohensand
17 km Barum nach 90 Min.
19 km Barumer See nach 100 Min.
29 km Scharnebeck Schiffshebewerk nach 150 Min.
38 km Kloster Lüne nach 190 Min.
40 km Wasserturm nach 200 Min.
Ab dem Wasserturm Lüneburg fährst du erstmal entlang dem Treidelpfad nach Bardowick.

Dort wartet die erste Erkundung im Innenhof von St. Nikolai auf dich. Der Innenhof mit Backsteinbauten besteht aus einer gut erhaltenen Wohnanlage aus dem Mittelalter. Genutzt wurden die Gebäude damals und auch heute für soziale Zwecke.

Vom Nikolaihof führt der Radweg zur nächsten Station der Europäischen Route der Backsteingotik, und zwar zum St. Peter und Paul Dom in Bardowick. Die gotische Hallenkirche besitzt zwei markante, achteckige Türme, die du schon von weitem sehen kannst.

Nach dieser Besichtigung hältst du dich an die Wegweiser nach Wittorf über Hohensand. Der kleine Weiler Hohensand ist schnell erreicht und du findest in Wittorf, wie in vielen anderen Dörfern Niedersachsens, wunderschöne Klinkerhäuser, teils mit Reetdach, und weitläufige Gutshofanlagen.

In Wittorf findet jährlich im Sommer das Heideblütenfest statt. Den Festumzug führt die frisch gekürte Heidekönigin mit ihren Hofdamen an.
Von Wittorf folgst du dem Radweg nach St. Dionys. In der Dorfmitte thront auf einem kleinen Hügel die aus Backstein gebaute neugotische Saalkirche St. Dionysius.

In direkter Nähe zur Kirche St. Dionys liegt das Kultur-Café Balagan. Kleine, gemütliche Kulturveranstaltungen finden im hübschen Gartencafé statt und du kannst täglich dir einen Coffee to go oder andere Köstlichkeiten im Selbstbedienungscafé holen. Denk‘ dabei an Münzen zum Bezahlen.


Direkt am Café Balagan zweigt die Widukindstraße ab in das Heidedorf und zum Golfplatz St. Dionys. Der Golfclub bietet Schnuppergolf und Golfkurse an und liegt eingebettet in herrlicher Heidelandschaft. Sogar das Besenkraut blüht am Golfplatz. Der Golfplatz St. Dionys gehört zu den Top Ten der schönsten Golfanlagen in Deutschland und liegt rund 10 km von der Salz- und Hansestadt Lüneburg entfernt.

In der weiteren Umgebung liegen der Green Eagle Golf Course nahe Luhdorf bei Winsen/Luhe, das Castanea Resort in Adendorf bei Lüneburg und das Schloss Lüdersburg mit dem Golfplatz.

Nach wenigen Radkilometern erreichst du das schmucke Dorf Barum am Barumersee mit Badestellen. Ideal für dein Abenteuer mit deinem Stand-Up-Paddle.


Zur Gemeinde Barum gehören die Ortsteile Barum, St. Dionys und Horburg. Schau dir einmal das Wappen der Gemeinde Barum an, dann siehst du ein Mühleisen für den Ortsteil Barum, einen Bischhofsstab für St. Dionys und einen Rohrkolben für Horburg.
Die Deutsche Storchenstraße führt durch Barum und Horburg. Der Pilger-Radweg Loccum-Reinfeld durch St. Dionys und Barum und die Region lädt, wie du schon bei mir erkennen kannst, zu vielen Ausflugsmöglichkeiten mit dem Fahrrad oder zu Fuß ein. Unter anderem auch zum Ilmenau-Radweg oder der SamBa-Tour ab Bardowick (SamBa ist eine Abkürzung für die Samtgemeinde Bardowick).
Hübsche Reethäuser findest du hier und …

… historische Gasthäuser, wie das Gasthaus Flindt. Der Gasthof wurde saniert und dient nun für größere Veranstaltungen.
Fährst du am Ortsausgang von Barum in Richtung Brietlingen, führt linkerhand der kleine Waldweg „Rehmerweg“ zum Barumersee.

Mein Tipp: Umrunde einmal den See mit dem Fahrrad, dabei überquerst du den Fluss Neetze über eine Holzbrücke (Rundweg von ca. 3 km, ebenerdig, gut mit Fahrrad zu fahren durch landschaftlich reizvolle und abwechslungsreiche Landschaft)

Genusstipp: Wer echten Landkäse liebt, sollte von Barum entlang der Neetze bis Fahrenholz radeln. In dem kleinen Weiler lebt die Familie Fehling und am Hof findest du die Landkäserei. Eindrücke davon habe ich im Beitrag zum Seevetal – Elberadweg – Rangierbahnhof Maschen geschildert und bebildert.
Weiter geht’s zu Lüneburgs Inselsee
Nach dem Barumersee folgt nun der Inselsee. Der Inselsee liegt etwa 1 km vom Schiffshebewerk Scharnebeck entfernt und rund 4 km vom Stadtteil Adendorf. Für Familien und Sandliebhaber ideal.

Nach einer Pause am Inselsee fährst du zur nächsten Station und siehst bereits von der Landstraße das Schiffshebewerk.

Mondänes Schiffshebewerk in Scharnebeck
Am Elbeseitenkanal transportiert der technisch hochmoderne Fahrstuhl die Schiffe auf eine Höhe von 38 Metern. Oben genießt man eine schöne Aussicht. Vorstellen kannst du dir das wie in einer Staustufe. Aber das Schiffshebewerk Scharnebeck ist von seiner Größe einfach gigantisch. Wenn du davor stehst, wirst du verstehen, was ich meine. Weitere Einblicke zeige ich dir in einem anderen Blogbeitrag zu Deutschlands größtem Schiffshebewerk vor den Toren Lüneburg.
Highlights der Europäischen Route der Backsteingotik
Noch zwei Stationen auf der Radtour warten auf dich. Sie sind Teil der Europäischen Route der Backsteingotik.
Zum einen ist es die Johanneskapelle in Adendorf. Eine kleine, feine Kapelle aus Backsteinen mit Holzbalken.
Die Radtour führt dich an gut ausgebauten Radwegen zur letzten Station: Zum Kloster Lüne.
Das Kloster Lüne musst du unbedingt besichtigen und am besten nimmst du dir Zeit für eine Führung. Während den Führungen lernst du das Kloster kennen und die Führer zeigen dir das Textilmuseum für sakrale Textilkunst. Dort stehst du staunend vor den prachtvollen Einzelstücken an Teppichen, Stickereien und Tüchern.

Schau mal in diesen Blogbeitrag, dort habe ich ausführlich die weitläufige Klosteranlage mit Kloster Café beschrieben.
Nach der Besichtigung und einem Kaffee im Kloster Café radelst du die letzten Meter zurück zum Ziel am Wasserturm Lüneburg.
Hier findest du die GPX-Daten zur Radtour Backstein-Seen-Technik auf komoot.
Infos zum Start und Ziel der Radtour
Trägerverein Wasserturm Lüneburg e. V.
Am Wasserturm 1
21335 Lüneburg
Telefon 04131 789 59 19
E-Mail info@wasserturm.net
Web www.wasserturm.net