Geheimtipp Wandern Österreich: Die schönsten Routen

Abseits der bekannten Pfade warten wahre Naturjuwele darauf, entdeckt zu werden. Wir nehmen dich mit auf eine Reise zu versteckten Schätzen – wo du die Berge und Täler ganz für dich allein genießen kannst.

Jeder Schritt führt dich in eine andere Welt: sanfte Almen, duftende Wälder und atemberaubende Gipfelblicke. Diese Routen sind mehr als nur Wege – sie erzählen Geschichten von der Region und ihren Menschen.

Ob du gemütliche Spaziergänge oder anspruchsvolle Touren suchst – hier findest du Inspiration für dein nächstes Abenteuer. Lass dich von der Vielfalt überraschen!

Schlüsselerkenntnisse

  • Entdecke wenig bekannte Pfade abseits der Touristenströme
  • 7 sorgfältig ausgewählte Touren für unvergessliche Bergerlebnisse
  • Vielfältige Landschaften – von sanft bis herausfordernd
  • Praktische Tipps für die Planung deiner Wanderung
  • Einzigartige Einblicke in lokale Kultur und Gastfreundschaft

Einleitung: Warum Österreichs versteckte Wanderwege entdecken?

Stille Wege führen zu den intensivsten Naturerlebnissen. Laut Alpenverein suchen 75% der Wanderer genau das: Routen abseits der Touristenströme. Österreich bietet mit über 60.000 km markierten Pfaden unendliche Möglichkeiten.

„Immer mehr Menschen sehnen sich nach echter Ruhe und unberührten Landschaften“, erklärt Maria Huber, Bergführerin bei ALPS RESORTS. „Auf wenig begangenen Pfaden spürt man die Natur intensiver – vom Rascheln der Blätter bis zum Ruf der Gämsen.“

Vorteile abseits der Hauptwege

  • Tierbeobachtungen: Rehe und Murmeltiere zeigen sich häufiger
  • Kulturgeschichte: Alte Almen und Grenzsteine erzählen vergessene Geschichten
  • Slow Hiking: Zeit zum Genießen – etwa bei einer Brotzeit auf sonnigen Wiesen
Saison Vorteile Tipp
Mai-Juni Blühende Almen, wenig Besucher Morgens starten – Schneefelder können rutschig sein
September-Oktober Goldener Herbst, stabile Wetterlagen Hütten öffnungszeiten checken

Besonders im Frühling und Herbst lohnt es sich, die Grenze der Hauptsaison zu überschreiten. Die Wege sind leerer, die Luft klarer – und die Gastfreundschaft in den Berghütten umso herzlicher.

1. Grebenzen und Pfaffentritt: Panoramablick in der Steiermark

Wo sanfte Hügel auf majestätische Gipfel treffen, beginnt dein Abenteuer in der Steiermark. Diese Tour verbindet Kulturgeschichte mit atemberaubenden Aussichten – vom 15. Jahrhundert bis in die Gegenwart.

Route und Highlights

Startpunkt ist die Wallfahrtskirche Schönanger. Der historische Pfaffentritt-Steig führt dich über moosbedeckte Stufen vorbei an duftenden Almen. Nach 800 Höhenmeter belohnt dich der Gipfel mit Blick bis nach Kärnten.

Besonderheiten unterwegs:

  • Jahrhundertealte Grenzsteine mit geheimnisvollen Zeichen
  • Waldabschnitte mit natürlichen Wasserquellen
  • Felsformationen wie natürliche Aussichtsplattformen

Schwierigkeitsgrad und Dauer

Die 13 km lange Strecke ist für normale Kondition gut machbar. Trittsicherheit brauchst du im oberen Drittel – hier helfen Metallseile beim Anstieg.

Parameter Details
Gehzeit 4-5 Stunden
Beste Zeit Morgens (7-9 Uhr) für klare Sicht
Alternativroute Kulturwanderweg (GPS: 46.9201°N, 14.4184°E)

Einkehr-Tipp: Dreiwiesenhütte

Auf 1.892 m erwartet dich die Dreiwiesenhütte mit hausgemachten Spezialitäten. Probier unbedingt die Buchweizenknödel mit Steinpilzsauce – eine regionale Delikatesse.

Tipp vom Hüttenwirt: „Wer nach 14 Uhr kommt, genießt die Terrasse meist ganz allein.“ Ideal für eine Pause mit Blick auf die umliegenden Gipfel.

2. Koppensteig – Höhenweg: Tiroler Zugspitz Arena

360 Höhenmeter und 5,9 km pure Natur: Der Koppensteig begeistert mit alpinen Highlights. Diese mittelschwere Tour verbindet atemberaubende Gipfelblicke mit uriger Gastfreundschaft – perfekt für einen Halbtagesausflug.

Koppensteig Höhenweg Zugspitz Arena

Start und Verlauf

Dein Abenteuer beginnt an der Talstation der Ehrwalder Almbahn. Folg dem markierten Steig Nr. 10 durch lichten Lärchenwald. Nach 1,5 km öffnet sich der Blick auf die schroffen Felsen der Zugspitze.

Besonders im Frühjahr blühen hier Enziane und Almrausch. Trittsicherheit ist auf den letzten Metern zum Gipfelkreuz gefragt – festes Schuhwerk empfiehlt sich.

Aussichtspunkte und Gamsalm

Belohnt wirst du mit Panoramen bis ins Lechtal. Die beste Fotoperspektive bietet der Felsvorsprung bei Wegmarkierung KM 3.2. Mit etwas Glück siehst du Gämsen am gegenüberliegenden Hang.

Einkehren kannst du auf der Gamsalm. Die Jausenstation serviert Tiroler Spezialitäten wie Kasnockn mit Röstzwiebeln – hausgemacht und energiereich für den Rückweg.

Praktische Infos zur Tour

Der Wanderbus bringt dich bequem zum Ausgangspunkt zurück. Abfahrt ist stündlich ab Hotel Diana Thörle (12:00–17:00 Uhr).

Detail Info
Strecke 5,9 km (Rundweg)
Höhenmeter 360 m Aufstieg
Dauer 2,5–3,5 Stunden
Bus-Ticket €8,50 (inkl. Bergbahn-Rabatt)

Tipp: Nutze die Almbahn für den Aufstieg und wander nur abwärts (Gehzeit reduziert sich auf 1,5 h). Ideal für Nachmittagstouren!

3. Hörbrunn – Engelsberg Runde: Historische Ruinen in Hopfgarten

Zeitreise durch Jahrhunderte: Die Hörbrunn-Engelsberg Runde verbindet Natur mit Geschichte. Hier stapfst du über moosbedeckte Steine, die schon Ritter im 13. Jahrhundert sahen – während Kinder nebenan lachend über Barfußpfade hüpfen.

Vergangenheit zum Anfassen

Die Engelsberg-Ruine erzählt Salzburger Herrschaftsgeschichte. 1234 erbaut, wurde sie 1526 im Bauernaufstand zerstört. Heute staunen Besucher über:

  • Dreischichtige Mauern mit sichtbaren Brandspuren
  • Geheime Treppengänge im Burginneren
  • Die spätmittelalterliche Elsbethenkapelle mit Freskenresten

„Jeder Stein hier hat eine Geschichte – wenn man genau hinschaut, erkennt man sogar die Werkzeugspuren der mittelalterlichen Handwerker.“

Magdalena Gruber, Archäologin

Wegverlauf für Entdecker

Die 10 km lange Runde startet am Parkplatz beim Freizeitpark Salvenaland. Der Weg führt durch:

  • Duftende Fichtenwälder mit Naturerlebnispfad
  • Kiesbänke der Ache mit Barfuß-Wanderabschnitten
  • Sonnenverwöhnte Wiesen voller Wildblumen

Perfekt für Familien

Kinder lieben die interaktiven Stationen: Sie lösen Rätsel an Burgmauern oder balancieren auf Baumstämmen. Der Höhepunkt? Die „Ritterprüfung“ am Gipfelkreuz mit Stempelstation.

Info Details
Startpunkt Parkplatz Salvenaland (kostenpflichtig)
Dauer 3-4 Stunden mit Kindern
Einkehrmöglichkeit Gasthof Hörbrunn (hausgemachte Kaiserschmarrn)
Kombi-Tipp Nachmittag im Freizeitpark (5 Min. entfernt)

Tipp: Nimm Badesachen mit! Unterwegs laden flache Bachstellen zum Plantschen ein – perfekt für heiße Sommertage.

4. Saalfeldner Höhenweg: Durch das Steinerne Meer

Im Nationalpark Hohe Tauern erstreckt sich eine der beeindruckendsten Hochgebirgslandschaften. Der Saalfeldner Höhenweg führt dich durch das Steinerne Meer – eine Mondlandschaft aus Kalkstein, die vor 200 Millionen Jahren entstand.

Faszination Felslandschaft

Die Strecke beeindruckt mit bizarren Karstformationen und versteckten Höhlen. Besondere Highlights sind:

  • Das „Tor zur Hölle“ – eine schmale Felsspalte mit Blick ins Tal
  • Versteinerte Muscheln in den Steinen
  • Natürliche Steinbrücken über Schluchten

Geologen schätzen das Gebiet wegen seiner einzigartigen Gesteinsschichten. An Infotafeln erfährst du mehr über die Entstehung dieser besonderen Landschaft.

Anspruchsvolle Tour für Kenner

Diese Route fordert Trittsicherheit und Ausdauer. Die 1.500 Höhenmeter verteilen sich auf 6,5 Stunden Gehzeit.

Parameter Details
Schwierigkeit Rot markiert (alpine Route)
Beste Zeit Juli bis September
Ausrüstung Klettergurt für sichere Passagen
Notfall Nationalpark-Notruf +43 4825 6161

Feste Bergschuhe mit Profilsohle sind Pflicht. Bei Nässe wird die Strecke rutschig – prüfe immer die Wettervorhersage.

Wildtierbeobachtungen

Laut Nationalpark-Statistik liegt die Sichtungsrate von Gämsen bei 68%. Mit Geduld entdeckst du auch:

  • Murmeltiere an sonnigen Hängen
  • Steinadler beim Kreisen
  • Seltene Alpenblumen wie den Gletscherhahnenfuß

Das Riemannhaus bietet nicht nur Übernachtung, sondern auch einen Beobachtungspunkt. Von der Terrasse siehst du oft Steinböcke am gegenüberliegenden Hang.

„Die Ruhe am frühen Morgen erhöht deine Chancen auf besondere Tierbegegnungen. Vergiss dein Fernglas nicht!“

Thomas Berger, Nationalpark-Ranger

Tipp: Die alternative Rückweg-Variante über Biberg führt an kristallklaren Bergseen vorbei. Perfekt für eine erfrischende Pause!

5. Golden Gate Bridge und Baumzipfelweg: Abenteuer in Saalbach

Über den Wipfeln der Bäume erwartet dich ein einzigartiges Wandererlebnis der besonderen Art. Der Baumzipfelweg in Saalbach verbindet modernste Brückenarchitektur mit dem Zauber unberührter Natur – ein Muss für alle, die neue Perspektiven lieben.

Baumzipfelweg Saalbach Hängebrücke

Europas schwebendes Naturerlebnis

Mit 30 Metern Höhe und 200 Metern Länge gehört die Hängebrücke zu den spektakulärsten Bauwerken ihrer Art. Die Stahlseilkonstruktion wiegt 48 Tonnen – doch sie schwebt federleicht über dem Wald.

Technische Highlights:

  • Tragfähigkeit: Bis zu 500 Personen gleichzeitig
  • Bauzeit: Nur 6 Monate trotz alpiner Bedingungen
  • Besonderheit: Spezielle Dämpfung gegen Schwingungen

Lernen mit allen Sinnen

15 interaktive Stationen machen die heimische Flora und Fauna erlebbar. Drückst du den Knopf am Ameisenhaufen? Sofort hörst du, wie sich die Tierchen unter der Rinde verständigen.

Kinder liefern sich Wettrennen im Tannenzapfen-Zielwurf. Dabei lernen sie spielerisch:

  • Welche Vögel in den Baumkronen nisten
  • Wie Fichten harzen
  • Warum Totholz lebendig ist

„Unser Ziel war ein Lehrpfad, der nicht nach Schule schmeckt. Die Gratis-Zipfelmützen machen selbst Erwachsene zu neugierigen Entdeckern.“

Lisa Moser, Naturpädagogin

Perfekte Momente einfangen

Profis verwenden für Fototipps gern die Morgenstunden. Dann hüllt zarter Nebel die Brücke in geheimnisvolles Licht. Für spektakuläre Aufnahmen:

Motiv Einstellung Beste Uhrzeit
Panorama Weitwinkel 16mm 7:00–9:00 Uhr
Detailaufnahmen Makroobjektiv Mittags (hartes Licht)
Langzeitbelichtung ND-Filter + Stativ Abenddämmerung

Im Sommer verzaubert die Nachtbeleuchtung die Brücke bis 23 Uhr. Ein magischer Anblick – besonders vom Aussichtspunkt am gegenüberliegenden Hang.

6. Stuibenfall-Wanderung: Wasserfall-Erlebnis im Ötztal

Donnerndes Wasser und schroffe Felsen – der Stuibenfall im Ötztal ist ein Naturschauspiel der Extraklasse. Mit 159 Metern Fallhöhe gehört er zu den imposantesten Wasserfällen Österreichs. Die moderne Wegführung macht dieses Spektakel für jeden erlebbar.

Die Ionenplattform und Hängebrücke

Direkt neben dem tosenden Wasser wartet ein besonderes Highlight: die Ionenplattform. Das Mikroklima hier ist einzigartig – die Gischt reichert die Luft mit negativen Ionen an. Ein natürliches Wellness-Erlebnis!

Die moderne Hängebrücke führt dich sicher über Schluchten. Von hier hast du den besten Blick auf den gesamten Fall. Festes Schuhwerk empfiehlt sich – die Holzstege können bei Nässe glatt werden.

Klettern im Wasserfall

Für Abenteurer gibt es geführte Klettertouren durch den Wasservorhang. Spezielle Ausrüstung schützt dich vor der Kälte des Schmelzwassers. Die Routen reichen von einfach bis anspruchsvoll.

700 Stufen mit Anti-Rutsch-Profil führen dich nah an die tosenden Massen heran. Jede Etappe bietet neue Perspektiven auf das schäumende Wasser.

Info Details
Startpunkt Stuibenfall Parkplatz (kostenpflichtig)
Barrierefrei Erster Abschnitt rollstuhlgerecht
Wintervariante Eisklettern möglich (Dez.-März)
Fototipp Zeitraffer bei Sonnenaufgang

Modernisierte Wegführung

Die neu angelegten Wege schonen die Natur und bieten maximale Sicherheit. Besonders praktisch: Die Stege verlaufen teilweise hinter dem fallenden Wasser. So bleibst du trocken und genießt trotzdem das volle Erlebnis.

Für Fotografen lohnt sich der frühe Morgen. Dann fängt das Sonnenlicht die Gischt perfekt ein. Profis nutzen ND-Filter für milchig-weiche Wasseraufnahmen.

„Die Kombination aus Urgewalt und moderner Infrastruktur macht den Stuibenfall einzigartig. Selbst bei Regen ein Erlebnis!“

Markus Weber, Bergführer

7. Wilde Wasser in Schladming: National Geographic-Auszeichnung

National Geographic zeichnete diese Route als eines der weltweit besten Naturerlebnisse aus. Wanderer erleben hier die perfekte Verbindung von tosenden Wasserfällen, alpinen Steigen und traditioneller Almkultur.

Riesachfälle und Riesachsee

Die Riesachfälle stürzen über drei Stufen 140 Meter in die Tiefe. Besonders faszinierend: Das Wasser formte über Jahrtausende natürliche Becken im Fels. Ein beispielhaftes Phänomen alpiner Erosion.

Der kristallklare Riesachsee spiegelt die umliegenden Gipfel. Im Juli blühen hier seltene Enzian-Arten. Ranger führen regelmäßig Naturführungen durch den Nationalpark.

Hängebrücke und Alpinsteig

Die 50 Meter lange Hängebrücke führt sicher über die Schlucht. Von hier hast du den besten Blick auf die tosenden Wassermassen. Festes Schuhwerk ist wichtig – die Gischt macht die Stahlgitter rutschig.

Der Alpinsteig erfordert Trittsicherheit. Ein kurzes Training am Übungsfelsen bereitet dich optimal vor. Die Belohnung: Panoramablicke bis ins Ennstal.

Einkehrmöglichkeiten auf der Gföller Alm

Die Almwirte servieren hausgemachte Hollerblüten-Limonade mit Almkäse. Das Rezeptgeheimnis? Frisch gepflückte Holunderblüten und Bergquellwasser. Die Jause mit Speck und Bauernbrot gibt Energie für den Rückweg.

Tourinfo Details
Dauer 6 Stunden Rundwanderung
Höhenmeter 850 m
Beste Zeit Juni bis September
Webcam Live-Blick auf Wasserfälle

„Die Kombination aus Naturschauspiel und moderner Infrastruktur überzeugte unsere Jury. Hier wird Nachhaltigkeit mit Erlebnis verbunden.“

National Geographic-Bewertungskomitee

Fazit: Dein nächster Wanderurlaub in Österreich

Dein perfekter Ausflug beginnt mit der richtigen Vorbereitung – wir zeigen dir, wie’s geht. Frühling und Herbst eignen sich besonders für gemütliche Touren, während der Sommer alpine Herausforderungen bietet.

Pack leicht, aber clever: Nüsse, Trockenfrüchte und regionale Bergkäse halten dich energiereich. ALPS RESORTS unterstützt dich mit geführten Touren und lokalem Know-how.

Denk an die Natur: Hinterlasse nur Fußspuren und nimm deinen Müll mit. So bleiben die Wege für alle ein Erlebnis.

Lad dir unsere interaktive Karte mit allen Routen herunter. Notier deine Erfolge im Tagebuch – jedes Gipfelerlebnis ist ein Geheimtipp wert!

Über Robert

Sonnenfernweh-Redaktion

Robert ist der Autor von sonnenfernweh.de und teilt leidenschaftlich Tipps zu sonnigen Reisezielen weltweit.

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